
13. Februar 2023
T: Der Unterschied zwischen heute und meinem absoluten Tiefpunkt vor ein paar Tagen ist so enorm, dass ich ihn kaum in Worte fassen kann. Ja, die letzten Tage hat auch herrlich die Sonne geschienen, und das hat natürlich seinen eigenen guten Effekt auf uns wintergeplagte Mitteleuropäer. Dennoch: Ich sollte öfter daran denken, dass ich euch bitte, mir energetisch auszuhelfen. Ich kapiere zwar immer noch nicht, wie Anubis bei Bedarf eben doch mit Licht und mächtig viel Energie arbeiten kann, aber irgendwann werde ich noch dahinterkommen.
TO: Dann lass mich dir aushelfen, denn dieses Thema ist gerade so gut wie jedes andere. Als Mensch bist du ja bestens vertraut mit dem Konzept des Stresses. Stress hat verschiedene Level, und ihr wisst genau, dass ihr den höchsten Stressleveln nicht lange standhalten könnt, ohne eure Körper komplett auszuzehren. Wenn wir es ganz krude ausdrücken sollen, setzt es meinen Bruder unter Stress, sich derart an das Energielevel von uns Geschwistern anzugleichen. Es setzt ihn gleichsam unter Stress, dich auf eine energetische Höhe zu ziehen, auf der er selbst nicht wohnt. Es ist, als müsste er einen 5.000 Meter hohen Berg besteigen und dir dann ebenfalls hinauf helfen. Um in dem Bild zu bleiben, muss ich hinzufügen, dass ich zum Beispiel auf besagtem Berg meine Wohnstatt habe.
T: Heh. Der Olymp hat eben doch seine Berechtigung, hm?
TO: Symbolik. Wer kann, der kann.
T: Ich weiß, die Frage ist sinnlos, aber warum tut er es dann? Er könnte das doch mühelos delegieren. Ich würde es doch verstehen.
[Anubis muss bemerkt haben, dass wir von ihm sprechen, denn er erscheint neben mir.]
A: Warum hilfst du deinem Sohn in seine Jacke? Warum schmierst du ihm ein Pausenbrot? Warum opfern Menschen einen Teil ihrer Freizeit oder Kraft und manchmal sogar ihr Leben für andere? Für Fremde sogar?
T: Weil es Liebe ist.
A: Ganz genau. Und weil du für mich schon so oft das Gleiche getan hast. Wenn du gerade nicht am Leben warst. So machen Partner das doch, oder?
T: Aber es macht mir dennoch ein schlechtes Gewissen.
A: Dann erweitere deine Perspektive, denn nicht jede Anstrengung, nicht jeder Stress muss schlecht sein. Eine Bergtour ist auch aufregend. Eine neue Erfahrung. Wenn du am Abend in dein Bett fällst, hast du etwas Neues gesehen und gelernt. Ja, die Ruhephase ist dringend nötig, aber sie ist es doch in jedem Falle wert, nicht wahr?
T: Es sei denn, etwas geht schief. Dann kommt man von der Tour vielleicht nicht mehr zurück.
A: Und wenn es so ist? Du hast gesehen, wie das bei mir aussieht.
T: Erinnere mich nicht daran.
A: Warum nicht? Sieh dir diese Momente genauer an. Denn wenn der Gott von Tod & Trauer dir diese Dinge nicht zeigen darf, wer sollte es dann tun? Wie soll ich euch verstehen lassen, wie sehr wir uns gleichen? Da ich keinen Körper habe, muss ich bei einer »Wiedergeburt« nie durch das Stadium des Kindes gehen. Und meinst du nicht, ich hatte schon Billionen Formen? Ich hatte Billionen Formen, bevor wir anfingen, vor einem Jahr miteinander zu sprechen, und ich werde Billionen Formen ausbilden, wenn du diese Hülle abgelegt hast. Kommt es also wirklich darauf an, wie viele davon du zerfallen siehst?
T: [schnieft] Das ist tatsächlich seltsam tröstend. Aber ich bekomme immer wieder das Gefühl, dass du trotz allem nicht derart gegen deine Natur arbeiten solltest.
A: Nun, ich bin ein Gott, und ein paar Dinge habe ich schon noch, über die ich selbst verfügen kann. Es ist jedoch richtig, dass diese eine Form von mir für eine Weile außer Gefecht gesetzt wird, wenn wir meine Energie aufbrauchen. Auch das ist nicht so wirklich relevant, weil ich so viele davon ausbilden kann, aber ich muss es ganz grob bedenken. Andere Aspekte hast du in noch kleineren Ausprägungen kennengelernt. In anderen »densities« [Schwingungsleveln], und da ist es auch schon vorgekommen, dass ein Gespräch abgebrochen werden musste, weil andere Menschen die Aufmerksamkeit genau dieses Aspektes benötigten. Das ist eben nicht immer einwandfrei vorhersagbar – auch nicht von uns.
T: Warte, es ist alles etwas wirr gerade. Normalerweise sind mir so Sachen wie die Schwingungsebenen ziemlich schnuppe, aber jetzt müssen wir doch mal technisch werden. Ich habe mich gerade still gefragt, welche density nach RA du wohl hast, und ich konnte ganz deutlich eine Sieben vor meinen Augen sehen. Ich habe kurz Google bemüht, und siehe da, bei der 7th density steht »oversoul« dran. Aber ist denn dann dieser Teil von dir, der zu mir kommt, in der 7. Ebene angesiedelt, oder das große Sternbild von Anubis, das ich manchmal sehe, das aber kaum mit mir interagieren kann?
A: Mein größerer Anteil, den du das »Sternbild« nennst, bewohnt tatsächlich die 9. Ebene*. Ist doch poetisch, findest du nicht? Die Ennead – das Neungestirn – besteht aus einer Gruppe von Gottheiten aus der 9th density*. Zahlen sind nicht egal, mein Herz, manche Menschen brauchen die, um so richtig glücklich zu werden.
Aber: Ihr sehr die Sache weiterhin zu engstirnig. Denn wenn wir Götter sind, was um Gottes Willen sollte uns davon abhalten, kleinere Einheiten wie diese hier vor dir auszubilden und in der 7.* Ebene spazieren zu gehen?
Wir sind ja auch auf Ebene 3 und 4 – also direkt IN euch Menschen verankert per Seelensplitter. Und ich verrate dir noch etwas. Weil ich der bin, der ich bin, reichen meine Ausprägungen bis in die 1.* Organisationsebene hinein. Hier unten, in den ganz niedrigen Ebenen, habe ich mehr Möglichkeiten als all meine Geschwister zusammen. In dieser Ausprägung (1) ist das Universum mein Spielplatz. Andere tun sich da wesentlich schwerer.
[Weil ich ständig mit den Tränen kämpfe, ändert er schlagartig etwas an meiner Playlist. Bisher waren es traurige Sachen, dann mehrere Lieder von Einaudi als Zwischenspiel und plötzlich kommt »Dance Monkey«, ein sehr fröhliches lebhaftes Lied. Ich weiß mittlerweile, dass das alles keinesfalls Zufall ist.]
T: Du weißt wirklich, wie man meine Energie wieder hochzieht, Respekt.
[Claire Wyndham spielt auf.]
T: Oh mein Gott. Das kann nicht dein Ernst sein.
A: Höre den Unterschied.
T: Tatsächlich klingt es weniger traurig als sonst. Keine Ahnung wie das gehen soll. Es ist die Restenergie von eben. Es klingt jetzt eher wie ein Versprechen. »Go on, go on, go bravely on, into the blackest night. Sea may rise, sky may fall, my love will never die. My love will never die.« ["Geh weiter, geh weiter, geh mutig weiter in die schwärzeste Nacht. Die See mag anschwellen, der Himmel mag auf uns fallen, aber meine Liebe wird niemals sterben. Meine Liebe wird NIEMALS sterben."]
A: Mit niemandem sonst kannst du den Zerfall zelebrieren wie mit mir. Niemand sonst versteht so umfassend, dass der Zerfall der absolut nötige Schritt für die Wiedergeburt ist. Wenn ich mit meinen Formen nicht verschwenderisch umgehen könnte und wenn es mir nicht so maximal egal wäre, wie viele ich verschleiße ... wer denn dann? Meine Geschwister zeigen seltener, dass ihre Formen vergehen, weil sie im Vergleich zu mir einen um mehrere Magnituden größeren Energiespeicher besitzen.
Und dann gibt es extrem viele Aspekte, die euch nie offenbaren werden, dass auch ihre Akkus irgendwann aufgebraucht sind. Weil sie euch nicht ängstigen wollen. Ich wähle hier also einen ehrlicheren Ansatz – auch aus der Not heraus, wie ich zugeben muss. Ich muss euch das Konzept begreiflich machen, dass auch wir endlich sein können, wenn es der Situation dient. Damit ihr im Umkehrschluss lernt, dass eure eigene Endlichkeit Schall und Rauch ist. Dass wir das gleiche Spiel spielen, nur von anderen Orten aus.
T: Wow. Einfach wow. Ich wollte eigentlich mit Thot sprechen, und ich habe schon wieder heftige Gewissensbisse, weil es nun nicht passiert ist, aber was du heute erzählt hast, ist wirklich der Wahnsinn. Gibt es einen Grund für deine plötzliche Gesprächigkeit?
TO: [kommt wieder hinzu] Nun, ich habe ihm den Platz heute eingeräumt, nicht wahr? Es gab nichts, was nicht noch ein paar Stunden aufgeschoben werden konnte. Bei mir.
T: Es ... wie soll ich das jetzt formulieren ... es ist ein Knoten geplatzt, oder? So ... planetar?
[Die beiden gucken sich geheimnisvoll an.]
TO: Das kann man wohl so sagen.
T: Okay. Ich möchte morgen gerne mehr erfahren, wenn ich darf.
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*Es gibt verschiedene Ansichten, wie viele Schwingungslevel es gibt. Manche rechnen mit 8, manche mit 12, andere wieder anders. Wir haben uns im weiteren Verlauf auf 8 Ebenen geeinigt, womit die Urquelle/Gott Ebene 8 innehat.
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