10.09.2020
T: Unser gemeinsamer Monat ist so anders als ich ihn mir vorgestellt hatte.
L: Nun, ich taste mich jetzt vorsichtiger vorwärts ...
T: Bitte was?
L: Ich halte mich zurück. Denn als ich zum ersten Mal bei dir zu Besuch war und noch immer gänzlich im Story-Modus sprach warst du so geschockt, dass du unser Romanprojekt gaaaanz ans Ende deiner Prioritätenliste geschoben hast! Du magst diese ganze Turtelei und diesen Engelsliebeskram eben nicht. Du findest das meiste davon recht lächerlich. Ich weiß das, weil ich in meiner Geschichte die echt großen Keulen der Romantik ausgepackt hatte. Also habe ich mich angepasst und meine Herangehensweise geändert. Denn, seien wir mal ehrlich, du bist eine der ganz wenigen Personen, die mich veranlasst haben, ein zweites Mal zu klopfen.
T: Wie bitte?! Und außerdem: Vergibst du keine zweiten Chancen?!
L: Natürlich gebe ich den Menschen immer eine weitere Chance. Ich bin die Liebe, gute Güte! Wenn es darum geht, euch zu erbauen oder zu erheben, bin ich immer da. Immer. Ich meinte unsere ... nun ... Arbeitsbeziehung.
T: Wir haben eine ... ich sollte wirklich nicht überrascht sein, hm?
L: Nein, solltest du nicht.
T: Warum also nun dieser ganz direkte Ansatz der Aspekte? Du hättest mit Leichtigkeit dafür sorgen können, dass ich wegen unseres Romans nicht mehr schlafen kann, denke ich mal. So wie die Muse. Sie hat ihr Buch bekommen.
L: Nein, das hätte ich nicht wirklich tun können. Ich muss mich an höhere Gesetze halten als sie – und zwar in jedem Sinne des Wortes. (Weil sie dem Chakra der Kreativität (Nr. 2) zuarbeitet und ich dem Herzen (Nr. 4). Und in letzter Zeit begreifst du außerdem, dass du am besten arbeitest, wenn andere dich dazu herausfordern.
T: Du hast recht. Mir fällt da gerade dieses Muster in meiner Arbeit auf.
L: Siehst du? Und ganz nebenbei: Genau wie die anderen genieße ich unsere neue, direktere Vorgehensweise sehr. Die Geschichte über mich war süß, aber das hier geht SO viel schneller.
T: Dann erzähl mir doch noch ein wenig von den »Ahora«. In der Geschichte waren das die »Geister der Liebe«, zusammengesetzt aus 50 Prozent des einen Partners und 50 Prozent des anderen. Deshalb ja auch dein Name – LILLY + alexSANDER, so heißen die beiden Hauptfiguren der Geschichte. Existieren diese »Ahora«, die Liebesgeister, wirklich?
L: In der Mitte zwischen zwei Liebenden gibt es eine Energie, ja. Ein Versprechen. Die beiden Seelen schmieden dieses Versprechen, wenn sie ihr nächstes Leben planen. Dein ganzes Leben lang hast du diese Wahrheit intuitiv gespürt. Du weißt, dass ich recht habe. Sogar mit riesigen physischen Distanzen zwischen ihnen können sich Liebende immer auf ihre gemeinsame Energie einschwingen. Dieser Umstand hält euch bei Verstand, um ehrlich zu sein. Und während ihr diese Verbindung NIEMALS gänzlich trennen könnt, ist es euch doch möglich, den anderen erheblich herabzusetzen in seinem Status [demote] Ihr könnt sie energetisch zurück zu den anderen setzen, wenn man so sagen möchte. Dieser Prozess schmerzt eure Seele so sehr, dass ihm nur wenige andere Vorgänge im Universum ähneln. Es ist schlimmer als das allermeiste, was ihr sonst erleben könnt. Trauer ist ähnlich, obwohl der Fortgang einer geliebten Person euch NICHT SO SEHR AUFWÜHLEN SOLLTE.
[Timer abgelaufen.]
T: Vielen Dank. Ich habe das Gefühl, jetzt fangen wir beide erst so richtig an.
L: Das tun wir.
T: Eine letzte Sache noch: Meine Hand zuckt heute unkontrollierbar, aber zum Glück nur ganz wenig. Was ist da los?
L: Dir fehlen Nährstoffe. Aber es ist auch ein Anpassungsvorgang. Mach dir keine Sorgen.
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