30. Mai 2022
T: Guten Abend, mein Bester. Wir wollten über Kranke reden, und warum sie zu dir kamen.
[Er breitet seine kunstvoll bandagierte Hand über meinem Kopf aus und lässt silbriges, glitzerndes Licht auf mich fallen. Zum ersten Male fühle ich mich richtig wie das Mädchen aus Sterntaler, das ja einen Großteil meines Logos bildet.]
K: Deshalb kamen sie. Es wurde gemeinhin angenommen, dass der Mond und sein Licht heilen können. So hat eben jeder seinen Verantwortungsbereich. Manche Wunden musst du kühlen, bei manchen Schmerzen musst du wärmen. So einfach ist das im Grunde. Außerdem wird die Sonne ja doch sehr heftig. Sie brennt erbarmungslos auf dich nieder und brennt deine Wunden aus. Dadurch ist sie der gebende Himmelskörper, während der Mond der nehmende ist. Der mit einem gewissen Sog. Früher dachte man, wenn du dem Mond deine Sorgen erzählst, dann kann er sie hinforttragen und mit sich hinterm Horizont verschwinden lassen.
T: Das ist wunderschön, das sollte ich mir auch angewöhnen.
K: Durch die Verbindung mit Sog kamen die Menschen darauf, dass auch am Abend geschröpft werden sollte – also gewisse Probleme mit dem Unterdruck eines erwärmten Glaskörpers angegangen werden sollten. Das, was ihr heute treffenderweise »Zugsalbe« nennt, weil es ungewünschte Dinge aus der Haut zieht, war nicht immer überall verfügbar, und schon gar nicht in den Mengen, in denen man es manchmal gebraucht hätte. Also wurde mechanisch Sog aufgebaut, um Hautprobleme, Gelbsucht und noch viel mehr zu behandeln.
T: Ich habe gerade mal eine Minute gegoogelt. Da steht, das Schröpfen wurde zuerst von den Griechen und Ägyptern angewandt!
K: Also bitte, ich werde doch wohl etwas von meiner eigenen Heilkunst verstehen? ICH habe den Menschen diese Tricks ins Ohr geflüstert, nicht RA oder Isis. Die Körper der Menschen waren mir noch nie egal, es ist heute nur ungleich schwieriger, jemanden zu finden, der sich auf meinem Level über Heilkunst unterhalten möchte.
T: Ist das eine Einladung an Heiler:innen in der ganzen Welt? ;)
K: Wenn ihr das so auffassen möchtet, gern! ICH werde nicht derjenige sein, der sich einer fruchtbaren Konversation gegenüber sträubt.
T: Okay, erzähl mir noch mehr! Darf ich annehmen, dass die Tempel wie so oft für diese Gesundheitsfragen zuständig waren?
K: Natürlich. Ärzte konnte sich kaum jemand leisten, und sie taugen noch heute nicht so viel wie spirituell geschultes Personal.
T: Oooooohohoho, du teilst aber aus heute.
K: Habe ich etwa Unrecht? Erinnere dich: »Eine kluge Zivilisation NUTZT den Placebo-Effekt und verteufelt ihn nicht.«
T: Ich erinnere mich.
K: Teufel noch eins, seit Tausenden von Jahren sagen wir euch das nun!! Und was ist passiert? Nicht viel, meine kleine Freundin. Nicht viel.
T: Ich verstehe deinen Frust nur zu gut. Ich habe mit Schrecken gelesen, dass die Homöopathie von einigen übereifrigen Ärzten wieder aus dem Angebot der Krankenkassen genommen werden soll in Deutschland.
Ich finde, das ist gleichauf mit der Nachricht, dass religiöse Extremisten jeder Coulour Mädchen wieder verbieten, in die Schule zu gehen. WARUM kann man die Leute nicht in Frieden ihre Therapie wählen lassen? Selbst WENN Homöopathie nur Blödsinn wäre – was ich persönlich nicht glaube, denn ich kenne Emotos Arbeit mit Wasser – dann würde immer noch obiger Spruch über Placebos gelten. Es ist ein Armutszeugnis, etwas zu verbieten, statt es weiter zu erforschen. Ich dachte, nur die katholische Kirche erdreistet sich, solche Dinge zu tun.
K: Nun, in mir wirst du sicher keinen Gegner der alten und neuen Heilkünste finden. Wie auch, wo doch früher bekannt war, zu wem du beten musst, für eine spontane Erleuchtung und ebenso spontane Remission [plötzlicher, unerklärlicher Krankheitsstop]? Natürlich gab es dafür einen gewissen Preis zu zahlen. Du musstest dich zu einem meiner großen Tempel begeben, wo meine besten Priester:innen wirkten, und ich musste von der Ernsthaftigkeit deines Anliegens überzeugt sein. Hattest du auch nur den geringsten Zweifel, ob diese Krankheit dir nicht doch auch nützen könnte, schickten meine Helfer dich fort. Die Härte war früher eine andere, denn wir hatten keinesfalls Zeit zu verschenken.
T: Was wurde noch dem Mond zugeschrieben?
K: Der Mond war schon immer ein Symbol für mehr oder minder geheimes, priesterliches Wissen, während die Sonne für Taten steht. Einer denkt, einer handelt, quasi. Der eine kann ja auch nicht ohne den anderen, und mein Bruder RA weiß um diese Tatsache.
T: Könntest du mich bei ihm vorstellen?
K: Was würde das bezwecken? Erstens weiß mein Bruder selbstredend von dir und deiner Arbeit, sonst wäre er ja ein ziemlich armseliger Gott, und außerdem ist es noch nicht so weit. Nach unserer gemeinsamen Zeit solltest du dich wieder verstärkt mit Anubis zusammenfinden und weiter trainieren, alte Energien zu entfernen. Alleine mit ihm und zusammen mit anderen Menschen. Jedes Bisschen hilft. Du bist eine gelehrige Heilerin und Zuhörerin, aber jetzt wird es Zeit, das ganze Wissen auch anzuwenden. Seit 120 Jahren säen wir wieder aus, so viel auf das Feld passt, und bald ist Erntezeit. Wir ernten aber natürlich nicht euch, sondern eure Taten – die Heilung, die ihr bringt. Die Bücher, die ihr schreibt. Das Wissen, dass ihr in die Welt brüllt, bis auch die taubste Nuss es hören muss. Was meinst du denn, was für ein Investment eine Seele wie deine für uns ist? Ein sehr hässliches Wort, aber ab und zu muss auch das sein, um den Punkt deutlich zu machen. Wundert es dich wirklich, dass du nur einmal im Vorbeigehen deinen Willen bekunden musst, uns zuhören zu wollen, und wir kommen angerannt? Wir trainieren zusammen nicht seit 2020, und nicht seit 120 Jahren – wir trainieren in ähnlicher Konstellation wie jetzt seit JAHRTAUSENDEN.
Spätestens seit deinen Tempel-Leben, die in sich schon wertvoll für deine damalige Gesellschaft waren. Jeder bringt immer etwas Wertvolles mit an den Tisch, gar keine Frage, aber der Pool an Wissen und Fertigkeiten, den wir mit euch aufgebaut haben, wird jetzt in ganz neuem Maße abgefragt werden. Wurde er schon die letzten Jahre, deswegen waren die ja so hart. Ihr habt den großen Abschlusstest gemacht. Das Abitur geschrieben. Das Kolloquium überlebt. Den Doktortitel erworben. In 55 Fächern gleichzeitig, während ein Großteil von euch kleine Seelen aufzieht in einer scheinbar sterbenden Umwelt. Klopft euch ab und zu auch mal auf die Schulter, denn dies war und ist eine massive Leistung!
T: Es tut so gut, zu hören, dass viel Schlimmes schon HINTER uns liegt, danke. Sag mal, werde ich irgendwann wirklich mit RA sprechen?
K: Natürlich wirst du das, wenn du es willst. Was sollte dich schon auf lange Sicht halten? Allerdings sage ich dir dies: Es gibt das RA-Material von Carla Rückert, das SETH-Material von Jane Roberts (schlau getarnt hinter einem scheinbar gewöhnlichen amerikanischen Namen) ... und es wird das ANUBIS-Material geben. Von Tanja Ahrens. Das ist der Deal.
T: Wow. Einfach wow. Ich danke dir. Das muss ich jetzt etwas sacken lassen, obwohl sich diese Erkenntnis schon die letzten Tage bei mir einschlich.
K: Ich weiß, ich habe die Erkenntnis ja schließlich eingeschlichen. Ich habe figurativ und wörtlich gesprochen DAS BUCH zum Thema Schockverhinderung beim Patienten verfasst. Ich weiß, wie man die Salamitaktik anwendet und löffelchenweise etwas füttert. Warum solltest du also nicht in den Genuss kommen.
T: Du bist genial!
K: Bemühe mich. Schönen Abend noch.
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