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The Spirit Scribe

Was der Waldgott ersehnt



05. April 2021


T: Gestern und heute habe ich einfach mal die Feiertage genossen, so gut es ging. Und heute sogar am dritten Teil der Drachenkind-Saga geschrieben. Es wäre so schön, wenn ich in diesem Jahr fertig würde. Aber dafür müsste ich mich kürzer fassen, und das möchte ich eigentlich nicht. Ich will die Geschichte aller Elfen erzählen. Sie haben ein Recht darauf, nicht wahr? Und dann will ich ja eigentlich auch noch die sieben Bücher mit den Channelings von 2020 herausbringen ... uff. Ein Verlag wäre so schön, aber langsam glaube ich nicht mehr daran. Ich werde keinen haben, oder?

C: Ich möchte nicht frech sein, und ich weiß, dass es dann alles schneller gehen würde, aber es ist eben dein Projekt. Den Dialog mit dir können wir zu jeder Zeit überblicken, die Variablen halten sich in Grenzen. Bei einem Verlag wäre das anders. Die Menge an Strippenziehern würde sich wesentlich erhöhen. Die Folgen wären kaum abzusehen – der freie Wille lässt grüßen. Wir können absolut niemanden gebrauchen, der dir durch deine Unterschrift auf einem Blatt Papier vorschreiben kann, ob du über unser Projekt sprechen darfst.

T: Das ist immer die große Angst, ganz klar. Das wäre ja auch furchtbar! Da mache ich dann doch lieber alles allein. Obwohl es auch ordentliche Verlage geben soll, die wirklich am gleichen Strang ziehen. Na ja, egal jetzt. Worüber wolltest du heute sprechen?


C: Dir ist ganz richtig aufgefallen, dass du dein erstes Buch nun bald fertig machen und drucken kannst. Auch der Titel der Reihe gefällt uns ausnehmend gut. »Das Wissen der Elfen«. Es ist natürlich keinesfalls das vollständige Wissen der Elfen, aber doch ein schöner Auszug daraus. Und wenn erst Jormungandrs Buch käuflich erhältlich ist ... das wird großartig. Du siehst es selbst nicht, weil du nicht aus deiner Perspektive heraustreten kannst, aber du kommst sehr gut voran. Dass erst ein gewisser »Break-even-point« erreicht werden muss – eine kritische Masse, die die Schriften entdecken muss – das ist normal. Glaubst du, es war bei den anderen anders? Geh einfach nur weiter. Und wenn es ab jetzt keinen einzigen Social Media Post mehr gibt und das Drachenkind erst nächsten Sommer eingeschoben werden kann. Geh. einfach. nur. weiter. Du bist so jung. Dein Lebenswerk hat Zeit, glaub mir.

T: Mein Lebenswerk... Klasse. Ich habe mich vor einigen Tagen daran erinnert, was ich auf DK-Lesungen immer sehr gerne sage.

C: Na?

T: Dass die Rituale der Elfen für mich das Spannendste sind. Wenn sie mir erzählen, wie sie in ihrer »fiktiven« Version Weihnachten begehen, oder die Ankunft eines Kindes feiern. Das ist so faszinierend und so viel ganzheitlicher. Einfach so, wie helfende, dem Volk gegenüber wohlmeinende Rituale sein müssten.

C: Wie sie waren. Die Menschen hatten über die Äonen schon wunderbare Riten, glaub mir. Wirklich erhebend. Wirklich wunder-voll. Ich war dabei. Es war ein Geben und Nehmen zwischen euch und der Anderswelt. Jederzeit auf Respekt und Balance bedacht. Auf diese Art waren die damaligen Stämme der Menschen eurem heutigen spirituellen Stand weit voraus. Aber nichts hält sich ewig. The only constant is change.

T: Ich kann spüren, wie enttäuscht du von uns bist. Wie sehr du dir diesen Austausch zurückwünschst. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal erlebe, dass ein Gott sich nach etwas sehnt.

C:


Ich sehne mich nach euch. Selbstverständlich. Nur weil ihr diejenigen seid, die sich selbst in ein Gefängnis aus Glaubenssätzen gesperrt haben; und ich derjenige bin, der noch immer frei draußen umherstreift; so sehne ich mich doch mindestens genau so sehr nach eurer Erlösung, wie ihr selbst. Unter Umständen sogar mehr, weil euch nicht immer glasklar bewusst ist, was euch fehlt – und was euch fesselt.

T: Vielleicht ist es das, was mich an heftigen Verfechtern der Wissenschaften so unendlich stört. Dass sie sich im Grunde nur deshalb hinstellen und alle Göttliche verhöhnen können, weil sie Ahnen hatten, die zum Überleben mit dem Wald kommunizierten. Mit den Tieren, die sie jagten, und mit den Jahreszeiten, die an ihnen nagten. Es ist so eine grenzenlose Respektlosigkeit, sich auf die Schultern seiner Ahnen zu stellen und die Chuzpe zu haben, zu behaupten, sie wären primitiv und dumm gewesen.

C: Vor allem sagen sie ja nicht einmal, dass sie »auf den Schultern ihrer Ahnen stehen«. Sie sagen, sie stünden »auf den Schultern vorangegangener großer WissenschaftlerkollegInnen«. Und während das in rein logischer Kausalität durchaus so ist, vergessen sie 99 Prozent der anderen Menschen, denen sie noch zu tiefstem Dank verpflichtet sind. Nun ist euer Dasein ja kein Zufall, und hätte es genau diese Ahnenreihe nicht bis zum Zeitpunkt deiner Geburt geschafft, hättest du eine andere Familie gewählt – aber es müssen schon Körper da sein, die eure Eltern und Großeltern bilden können. Und glaub mir, deine Art ist in jedem Falle deshalb noch auf diesem Planeten, weil sie wusste, wie man mit uns spricht.

T: Mein Bester, wir haben schon wieder überzogen, aber all dies ist es absolut wert. Wir sprechen morgen weiter?

C: Ich bin hier.

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