22. Mai 2022
T: Für's erste ist Corona einmal mehr besiegt. Die Leute sitzen im Eiscafé, am See, im Biergarten. Gehen in Clubs und Restaurants und Museen und natürlich zueinander nach Hause. Unbeschreiblich. Nein, es gab keinen »Freedom Day«, den sich ja so viele erhofft hatten. Wie sollte auch irgendwer so etwas ausrufen, ohne seine eigene Glaubwürdigkeit zu gefährden? Es werden Regelungen gelockert und geschwiegen ... bis es wieder nicht mehr gut geht. Und ich will auch gar nicht herumrumdiskutieren, ob Corona nun schlimm war (offizielle WHO Zahl: 15 Millionen Tote weltweit!!!) oder nicht und bla oder blubb, ja oder nein, ich habe jegliches Interesse daran verloren.
Was ich aber meiner Regierung, unseren Medienapparaten und der Ärzteschaft niemals vergeben werde, ist die Unterschlagung sämtlichen Wissens um den Zusammenhang von Vitamin D und Krankheit. Von Sonne und Wohlbefinden, selbst wenn die Sonne im deutschen Dezember eben synthetisch zu uns finden muss. Diesen Zusammenhang hätte man publik machen müssen. Wer dumm genug ist, nach zwei Jahren Pandemie den Zusammenhang zwischen »Erkältungssaison« und Sonnenintensität (und somit Vitamin D Spiegel) nicht zu sehen, den kann ich einfach nicht ernst nehmen. Das war und ist fahrlässig. Aber eigentlich sollte das heute überhaupt nicht mein Thema sein. Lassen wir dieses Zeitzeugnis einfach für sich stehen von einer, die dabei war. Corona – been there, done that, got the flu vaccine.
Worauf ich eigentlich hinauswollte: Es wird uns immer erst in der Abwesenheit klar, was wir haben. Immer, immer, immer. Und ich behaupte, deshalb gibt es die Nacht. Es ist kosmisch nicht zwingend nötig, so etwas zu haben, nehme ich mal an. Wir könnten Tage haben, die drei Wochen andauern, davon gehe ich aus. Aber es ist eben nicht so eingerichtet worden. Du und die Nacht, ihr habt also Vorteile, die nicht wegzudiskutieren sind, und die wir, wie du schon richtig sagtest, nicht mehr anerkennen.
K: Genau so ist es. Du hast heute »spontan« einen sehr guten Film über euer Sonnensystem und seine Geräuschkulissen gesehen-
T: Ja! DANKE dafür, das war toll!!
K: Aber gern. Durch Audiotechnik wurde dort aufgezeigt, was für einen beschränkten Blick ihr habt, und wie eure Stimmen klingen würden, wenn ihr auf der Oberfläche der Venus lange genug leben könntet, um einen Satz zu äußern. Das Universum hat euch – zu recht – seit jeher fasziniert, und die Beschäftigung damit kann nur gut sein. Vor allem deshalb, weil sie euch zum Denken und Träumen anregt.
Die Nacht bringt euch dem Universum näher, weil ihr die Sterne besser sehen könnt. Und das Universum bringt euch den universellen Wahrheiten näher: Dass das Universum ein fantastischer Ort großer Ruhe mit kleinen Unterbrechungen ist. Schön war außerdem der Satz über das Licht, denn während Audio eben so eine Sache ist ohne Luft als Trägermedium, so ist Licht allgegenwärtig und unaufhaltbar, trotz Vakuum. Die grenzenlose Erhabenheit von Allem-was-ist äußert sich direkt im sichtbaren und unsichtbaren Licht und seiner Allgegenwärtigkeit. Es gibt keine Ecke des Kosmos, die es nicht erreichen kann. Und ich weiß, was ihr nun gleich wieder sagt...
T: Jep. »Und die schwarzen Löcher?!«
K: Auch dort gelangt das Licht hin, es kommt nur nicht wieder weg. Aber warum sollte das schlimm sein? Nur um Ressourcen, von denen nicht genug da ist, musst du dich sorgen, und das Licht fällt keinesfalls in diese Kategorie.
T: Ich habe heute auch gehört, wie ein schwarzes Loch KLINGT. Mein lieber Scholli. Verzerrt, aber lange nicht so erschreckend, wie manche meinten.
K: Was, wenn ein schwarzes Loch euch Gottes Gute-Nacht-Geschichte erzählt – und eure Messgeräte sind nur falsch eingestellt, um die Verzerrungen in seiner Umgebung gut auszubügeln und alles gut hören zu können?
T: Das erscheint mir nicht weniger wahrscheinlich als alle anderen Möglichkeiten! Vielleicht versucht ja auch eine Nachbardimension, mit uns zu sprechen, und wir sind wie üblich zu doof, um es zu kapieren. ;)
K: Ach, so hart würde ich das gar nicht formulieren. Ihr kommt gut voran. Aber das ist ja auch kein Wunder, denn selbst bei den härtesten Verfechtern der Wissenschaftlerzunft lüftet sich der schwere Schleier zwischen ihnen und der universellen Wahrheiten. Deswegen wird ja gerade alles so erdrutschartig »entdeckt«. Natürlich wird alles nur WIEDERentdeckt, aber was soll's. Details!
Ihr liegt nun wirklich in den letzten Zügen. Ihr seid genau genommen schon in der Erholungsphase. Ich weiß, nicht in jeder Ecke der Welt fühlt es sich bereits so an. Aber alles in allem stimmt eure Waage – und wir können wirklich nicht ausdrücken, wie erleichtert wir am Ende der größten Zitterpartie des Universums nun sind und wie sehr wir mit euch feiern!
T: Danke dir. Danke, danke, danke. Bis morgen.
K: Morgen sprechen wir über die Chemie der Nacht.
T: Oh, das klingt toll, ich freue mich schon!
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